Sonnenallergie | Symptome erkennen und richtig handeln!
Nach einem langen, kalten, sonnenarmen Winter hat sich unsere Haut „sonnenentwöhnt“*. Gerade wenn die Haut im Frühling wieder vermehrt mit der Sonne in Kontakt kommt, reagiert diese bei manchen Menschen daher mit den Symptomen einer Sonnenallergie: juckende Rötungen, Knötchen oder Bläschen können die Folge sein. Andere von uns bekommen auch unabhängig von der Saison eine Sonnenallergie, wenn UV-Strahlung auf die Haut trifft.
Genau genommen handelt es sich bei dieser Reaktion um einen Schutzmechanismus des Körpers, der bei Einfluss von UV-Strahlung verzögert mit Hautveränderungen antwortet.
Die Begriffe „Sonnenallergie“ oder „Mallorca-Akne“ werden synonym verwendet für eine Reihe unterschiedlicher Erkrankungen, bei denen der Einfluss von Sonnenlicht eine bedeutsame Rolle spielt. Wir unterscheiden unterschiedliche Formen, die wir im Folgenden kurz und knackig vorstellen möchten. Außerdem verraten wir dir, worauf du bei Sonnencreme achten musst und geben dir Produkttipps mit.
*Hinweis:
Das „Vorbräunen“ im Solarium bringt weder sicheren Schutz noch ist es gesund für unsere Haut. Ganz im Gegenteil, denn Sonnenbänke sind in der Regel nur mit UVA-Strahlung ausgestattet… und UVA steht bekanntlich für Aging.
Die polymorphe Lichtdermatose (PLD) ist die häufigste Form der "Sonnenallergie". Sie betrifft bis zu 20 % der Europäer*innen, vor allem junge Frauen mit heller Haut. Typisch sind juckende Ausschläge, Quaddeln und Bläschen an sonnenexponierten Hautstellen.
Phototoxische Reaktionen entstehen durch eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit nach Kontakt mit bestimmten Medikamenten, Kosmetika oder Chemikalien. Die Symptome ähneln einem Sonnenbrand und treten meist einige Stunden nach dem Sonnenkontakt auf.
Zur Vorbeugung allergischer Reaktionen empfehlen wir die ölfreie DERMASENCE Solvinea Sonnenschutz-Gelcreme LSF 50+, die speziell für sehr empfindliche Haut entwickelt wurde. Zur Nachpflege nach einem sonnenreichen Tag eignet sich das DERMASENCE Aloe Vera Active Gel, und im Falle von akuten Hautirritationen der DERMASENCE Seborra Zink-Repairschaum mit entzündungshemmenden Wirkstoffen.
Polymorphe Lichtdermatose
Die häufigste Form der Hautveränderungen, die durch Sonnenlicht verursacht werden, wird als „polymorphe Lichtdermatose“ (kurz: PLD) bezeichnet. Je nach Region sind 10-20 % der Europäer*innen betroffen, in der Regel eher Kinder oder junge Erwachsene (vorwiegend Frauen) mit hellerem Hauttyp.
Symptome
- Juckende, fleckige Ausschläge, Quaddeln und Bläschen
- Hautstellen, die mit Sonnenlicht in Kontakt kommen, sind betroffen
- Reaktion tritt meist Stunden oder Tage nach Sonnenexposition auf
Ursachen
- Die genaue Ursache ist noch nicht abschließend geklärt
- Vermutet wird eine genetische Veranlagung und eine autoimmunähnliche Reaktion, bei der das Immunsystem körpereigene Zellen angreift
Vorbeugung
- Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung, besonders in den ersten warmen Tagen des Jahres
- Anwendung eines Sonnenschutzes mit sehr hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50+), insbesondere für hellhäutige Menschen
- Regelmäßige Anwendung von hautberuhigenden Cremes nach dem Sonnenbad

Mallorca-Akne
Diese Hautveränderung hat nicht direkt etwas mit der spanischen Insel Mallorca zu tun. Aufgrund der Tatsache, dass diese Reaktion oft nach dem ersten ausgiebigen Sonnenbad im Urlaub auftritt, wird sie Mallorca- oder auch Sommer-Akne genannt. Im Fachjargon spricht man auch von „Acne aestivalis“.
Symptome
- Rote Flecken, Papeln und Pusteln
- Quaddeln und starker Juckreiz, besonders auf den „Sonnenterrassen“ (Dekolletee, Schultern, Arme, Gesicht)
Ursachen
- Diese Hautreaktion tritt auf, wenn bestimmte Inhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten, wie Emulgatoren und Fette, in Kombination mit Sonnenstrahlung reagieren
Vorbeugung
- Vermeidung von Produkten mit bestimmten Emulgatoren und Fetten, die mit Sonnenstrahlung reagieren können
- Anwendung von nicht komedogenen, leichten Sonnenschutzprodukten
Photoallergische Reaktion
Die photoallergische Reaktion ist eine besondere Form der Kontaktdermatitis, die durch eine allergische Reaktion auf Sonnenlicht in Kombination mit bestimmten Stoffen ausgelöst wird. Es handelt sich um eine der wenigen „echten“ allergischen Hautreaktionen, die jedoch nur selten vorkommt.
Symptome
- Starker Juckreiz
- Rötungen
- Bläschen
Ursachen
- Reaktion auf bestimmte Stoffe nach einer Sensibilisierungsphase (häufig Medikamente, seltener UV-Filter)
- Hautreaktionen treten nach Kontakt mit dem auslösenden Stoff und gleichzeitiger Sonneneinstrahlung auf
- Das Immunsystem ist an der Reaktion beteiligt, ähnlich wie bei der phototoxischen Reaktion
Vorbeugung
- Vermeidung von bekannten auslösenden Substanzen (z. B. bestimmte Medikamente, UV-Filter in Kosmetika)
- Schutz vor Sonneneinstrahlung (z. B. schützende Kleidung, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor)
- Meidung direkter Sonneneinstrahlung in den intensivsten Stunden (10–16 Uhr)
- Ärztlicher Rat einholen, wenn Medikamente eingenommen werden, die eine photoallergische Reaktion auslösen können
Phototoxische Reaktion
Zu guter Letzt wollen wir noch auf die phototoxische Reaktion eingehen. Hierbei handelt es sich um eine erhöhte Lichtempfindlichkeit (Photosensibilisierung), die durch ausgewählte Stoffe hervorgerufen wird.
Symptome
- Ähnlich einem Sonnenbrand: Brennende, rote Haut, die im schlimmsten Fall Bläschen bildet
- Symptome treten einige Stunden nach Sonnenexposition auf
Ursachen
- Reaktion auf bestimmte Stoffe nach einer Sensibilisierungsphase (häufig Medikamente, seltener UV-Filter)
- Auch kosmetische Inhaltsstoffe (z. B. Parfüm) und Chemikalien (z. B. Reinigungsmittel) können verantwortlich sein
- Hautreaktionen treten nach Kontakt mit dem auslösenden Stoff und gleichzeitiger Sonneneinstrahlung auf
- Das Immunsystem ist an der Reaktion beteiligt, ähnlich wie bei der phototoxischen Reaktion
Vorbeugung
- Vor Reiseantritt oder Sonnenexposition Rücksprache mit dem Arzt halten, wenn Medikamente eingenommen werden
- Schutz durch Sonnencremes und Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung
Medizinische Hautpflege zur Vorbeugung und im Akutfall
Wir empfehlen (auch ganz unabhängig von auftretenden Hautveränderungen) das Auftragen von ausreichend Sonnenschutz – hier gilt die Regel „viel hilft viel!“
DERMASENCE bietet verschiedene Präparate mit unterschiedlich hohem sowie sehr hohem Lichtschutzfaktor an. Insbesondere in Hinblick auf die Polymorphe Lichtdermatose ist es empfehlenswert, einen Sonnschutz mit sehr hohem Lichtschutz zu verwenden. Die DERMASENCE Solvinea Sonnenschutz-Gelcreme LSF 50+ wurde speziell für eine allergisch reagierende Haut entwickelt. Die Formulierung ist ölfrei und enthält ausschließlich die für die Schutzleistung essentiellen Inhaltsstoffe. Dies macht die Gelcreme höchst verträglich und angenehm im Auftrag.
Das DERMASENCE Aloe Vera Active Gel empfiehlt sich zur Kühlung nach dem Sonnenbad als anti-irritative Feuchtigkeitsmaske. Die Maske kann auf das Gesicht, den Hals sowie das Dekolletee aufgetragen werden und beruhigt die sensible sowie sonnengestresste Haut.
Bei akuten Hautveränderungen, die mit Pusteln, Papeln und Juckreiz einhergehen, empfehlen wir den DERMASENCE Seborra Zink-Repairschaum. Mit seiner Wirkstoffkombination aus Zink und Silber wirkt der Schaum Entzündungen auf der gestörten Hautoberfläche entgegen. Panthenol beruhigt die Haut und wirkt regenerierend.
Hausmittel bei Sonnenallergie
Du hast keines der oben genannten Produkte parat und die nächstgelegene Apotheke hat schon geschlossen? Dann kannst du als eine erste Maßnahme auf Hausmittel zurückgreifen, um die Symptome einer Sonnenallergie zu lindern. Hier einige natürliche Helfer:
- Aloe Vera: Frisches Aloe Vera Gel kühlt und beruhigt die Haut. Es wirkt entzündungshemmend und hilft, Hautirritationen zu lindern.
- Kamillentee: Kamille hat entzündungshemmende Eigenschaften. Ein kalter Kamillentee kann als Kompresse auf die betroffenen Hautstellen aufgelegt werden, um Rötungen und Juckreiz zu lindern.
- Kalte Kompressen: Das Auflegen von kalten Kompressen auf die betroffenen Hautstellen kann helfen, den Juckreiz zu lindern und die Haut zu kühlen. Dies wirkt sofort beruhigend und hilft, Entzündungen zu reduzieren.
- Joghurt oder Quark: Joghurt hat eine kühlende Wirkung und enthält Probiotika, die entzündungshemmend wirken. Eine dünne Schicht Joghurt oder Quark auf den betroffenen Stellen kann helfen, die Haut zu beruhigen und Rötungen zu lindern.
- Kokosöl: Kokosöl enthält Antioxidantien und Fettsäuren, die helfen können, die Haut zu beruhigen und zu regenerieren. Trage auch hier eine dünne Schicht auf.
Wichtig: Bei starken Beschwerden oder Anzeichen einer Entzündung solltest du immer eine*n Dermatolog*in aufsuchen.
Die Sonne genießen – mit Bedacht
Sonnenallergien sind für manche von uns der lästige Sommergast, der nach den ersten Sonnenstrahlen auftaucht – sei es in Form von juckenden Ausschlägen oder der berüchtigten Mallorca-Akne. Um dem vorzubeugen, ist der richtige Sonnenschutz dein bester Freund! Und falls die Haut trotzdem mal Alarm schlägt, helfen beruhigende Hausmittel wie Aloe Vera oder hochwertige Pflegeprodukte. Denk daran: Sonne genießen ist schön, aber die Haut braucht auch ihre Portion Schutz, besonders wenn Medikamente im Spiel sind. Also, Sonnenschutz nicht vergessen – deine Haut wird es dir danken!
Quellen
- Tanew, Adrian (2014): Photodermatologie. Sommer, Sonne, Allergie. In: hautnah, 2. URL: http://www.tanew4haut-haar.at/wp-content/uploads/Sonnenallergie_hautnah-2014.pdf
- Sauber, Gisela/ Patscheider, Regula (2007): Photoallergische, phototoxische Hauterkrankungen und idiopathische Lichtdermatosen. In: medicos, 2.
- Nonnenmacher: Die Heilkraft der Kamille - Vorkommen, Inhaltsstoffe & Medizinische Verwendung | MedLexi.de
- Varma SR, Sivaprakasam TO, Arumugam I, Dilip N, Raghuraman M, Pavan KB, Rafiq M, Paramesh R. In vitro anti-inflammatory and skin protective properties of Virgin coconut oil. J Tradit Complement Med. 2018 Jan 17;9(1):5-14. doi: 10.1016/j.jtcme.2017.06.012. PMID: 30671361; PMCID: PMC6335493.
- Vaughn AR, Sivamani RK. Effects of Fermented Dairy Products on Skin: A Systematic Review. J Altern Complement Med. 2015 Jul;21(7):380-5. doi: 10.1089/acm.2014.0261. Epub 2015 Jun 10. PMID: 26061422.
Autorinnenteam
Nina Nowotsch, Kosmetikwissenschaftlerin
und
Anna Tersteeg, DERMASENCE Kosmetikwissenschaftlerin
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