Aufgedeckt! | 5 Mythen zum Thema Sonnenschutz

Manche Hautpflegemärchen halten sich hartnäckig. Fakt ist aber: Wer sich beim Thema Sonnenschutz auf unwahre Mythen verlässt, riskiert langfristig Hautschäden. Wir klären deshalb auf, um dir dabei zu helfen, deine Haut optimal vor den Folgeschäden der UV-Strahlung zu schützen.

Falsch! Wie hoch der Lichtschutzfaktor (LSF) in einer Tagespflege sein sollte, ist von unserem individuellen Hauttyp abhängig. Je heller die Haut, also beispielsweise Personen mit rötlichen Haaren, heller Haut und Sommersprossen, desto geringer ist die Eigenschutzzeit der Haut. Dementsprechend hoch sollte der LSF in einer Creme für das Gesicht sein. Auch im Rahmen einiger medizinisch-kosmetischer Behandlungen, wie zum Beispiel Fruchtsäurepeelings oder Laser-Behandlungen, wird die Sonnenempfindlichkeit der Haut erhöht, sodass ein hoher UV-Schutz als Tagespflege notwendig ist. Je nach Hauttyp eignet sich beispielsweise die DERMASENCE Seborra Leichte Tagespflege mit LSF 30 oder die DERMASENCE Hyalusome Tagespflege mit LSF 50.

Auch falsch! Denn im Solarium wird die Haut hauptsächlich mit UV-A-Strahlen (A wie Aging = Altern) bestrahlt. Es sind aber hauptsächlich die UV-B-Strahlen, die einen Sonnenbrand (B wie Burning = Verbrennen) verursachen. Durch das „Vorbräunen“ im Solarium kann die Haut keine Lichtschwiele aufbauen, daher erhöht sich der Eigenschutz der Haut nach einigen Besuchen im Solarium nicht.

Falsch! UV-A-Strahlen sind das ganze Jahr und zu jeder Tageszeit ziemlich konstant, egal, ob wolkig oder nicht. Sie besitzen sogar die Fähigkeit, durch Fensterglas zu dringen. Aus diesem Grund ist ein ganzjähriger UV-A-Schutz empfehlenswert. Achte beim Kauf von Sonnencreme immer auf das UV-A-Zeichen!

Nein! Nachcremen kann den Schutz einer Sonnencreme nicht verlängern. Der angegebene Lichtschutzfaktor (LSF/SPF) gibt an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut durch das Auftragen der Sonnencreme verlängert. Trotzdem sollte man diese Zeit nur bis maximal zwei Drittel ausdehnen, um die Haut nicht zu sehr zu reizen und vor vorzeitiger Hautalterung zu schützen. Nachcremen sollte man trotzdem, um die Schutzschicht, gerade nach dem Baden, zu erhalten.

Auch bei der Kennzeichnung „wasserfest“ ist ein Nachcremen zwingend erforderlich. Diesen Claim tragen Produkte, bei denen nach Kontakt mit Wasser oder Schweiß noch 50% des Lichtschutzes erhalten bleibt. Das ist definitiv nicht ausreichend, um die Haut adäquat zu schützen.

Auch nicht richtig. Die genauen Mechanismen der Krebsentstehung sind auch bis heute nicht vollständig erforscht. Sonnenbrände, vor allem die in der Kindheit, erhöhen die Gefahr von Hautkrebs enorm, das ist keine Frage. Unsere Haut hat aber auch eine Art Sonnengedächtnis oder Sonnenkonto. Jahrelange Sonnenbestrahlung, auch ohne Sonnenbrand, werden vom Hautgedächtnis gespeichert und können langfristig zur Krebsvorstufen und dann zu Hautkrebs führen.

Deine Sonnenschutz-Checkliste

  • Täglich UV-Schutz tragen, um die Haut vor vorzeitiger Hautalterung zu schützen

  • Bei der Höhe des LSFs sollte immer der individuelle Hauttyp beachtet werden

  • Öfter mal den Schatten aufsuchen

  • Nachcremen nicht vergessen! So bleibt die Schutzwirkung erhalten

  • Bei Sonnenschutz gilt: Klotzen statt kleckern!

Quellen

  • Hughes, M. C. B./Williams, G. M./Baker, P./Green, A. C. (2013): Sunscreen and prevention of skin aging: a randomized trial. In: Annals of Internal Medicine. Band 158, Heft 11, S. 781-790.
  • Lodén, M./Beitner, H/Gonzalez, H/Edström, D. W./Akerström, U./Austad, J./Buraczewska-Norin, I./Matsson, M./Wulf, H. C. (2011): Sunscreen use: controversies, challenges and regulatory aspects. In: British Journal of Dermatology.  Band 165, Heft 2, S. 255-262.
  • Petersen, B./Wulf, H. C. (2014): Application of sunscreen− theory and reality. In: Photodermatology, Photoimmunology & Photomedicine. Band 30, Heft 2-3, S. 96-101.

Autorin

Anna Tersteeg, Kosmetikwissenschaftlerin

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