Hautpflege in der Schwangerschaft | Dos and Don'ts

Der weibliche Körper vollbringt während der Schwangerschaft über ungefähr 40 Wochen eine wahre Höchstleistung. So richtig sichtbar wird diese aufgrund dessen, dass der Bauch mit nahezu jeder weiteren Schwangerschaftswoche wächst. Bis zum Tag der Geburt umfasst er in Nabelhöhe durchschnittlich ganze 100 Zentimeter. So braucht vor allem die Haut während der Schwangerschaft eine besondere Pflege.

Der folgende Blogartikel gibt Aufschluss über mögliche schwangerschaftsbedingte Hautveränderungen sowie über die Dos and Don'ts in deiner Hautpflegeroutine.

 

Ja, die Haut kann sich verändern. Inwiefern dies geschieht, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Während der Schwangerschaft können sich hormonelle, vaskuläre, metabolische und immunologische Veränderungen im Hautbild bemerkbar machen.

In der Schwangerschaft können beispielsweise Schwangerschaftsstreifen, Hyperpigmentierungen bzw. Melasmen (Schwangerschaftsflecken), trockene Haut, welche mit Juckreiz einhergeht oder fettige Haut, welche mit Schwangerschaftsakne einhergeht, auftreten.

Achte darauf, keine aggressiven oder reizenden Gesichts- und Körperpflegeprodukte zu verwenden. Insbesondere pH-hautneutrale, schonende und sehr gut verträgliche Produkte können verwendet werden.

Zu meiden ist der Inhaltsstoff Arbutin, samt der Derivate wie Alpha-Arbutin, da diese auf der Haut zu Hydrochinon abgebaut werden. Auch Retinol (Vitamin A) und verschreibungspflichtige Retinoide sind zu vermeiden.

Die Haut in der Schwangerschaft

Während der 40 Schwangerschaftswochen können sich hormonelle, vaskuläre, metabolische und immunologische Veränderungen im Hautbild bemerkbar machen. Aufgrund der erhöhten Ausschüttung des Hormons Östrogen und weiterer Hormone, nimmt die Durchblutung der Haut und der Schleimhäute um mehr als das Vierfache zu. Gleichzeitig ist die Aktivität der Schweißdrüsen bzw. die allgemeine Schweißsekretion gesteigert.

Durch die Erhöhung des melanozytenstimulierenden Hormons (MSH) kann es vor allem im letzten Drittel der Schwangerschaft zu einer sichtbaren Hyperpigmentierung an z. B. den Brüsten, dem Nabel, den Genitalien und im Bereich der Mittellinie des Bauches kommen. Viele schwangerschaftsbedingte Hautveränderungen sind nur vorübergehend und nicht behandlungsbedürftig.

Welche Dos and Don'ts in der Hautpflege von Schwangeren gibt es?

  • Fruchtsäurehaltige Produkte, welche beispielsweise Salicylsäure (BHA) und Glykol- oder Milchsäure (AHA) enthalten, können in geringen Konzentrationen während der Schwangerschaft verwendet werden. Wohingegen hochkonzentrierte Fruchtsäurepeelings, wie sie z. B. in den dermatologischen Praxen durchgeführt werden, während der Schwangerschaft nicht zur Anwendung kommen sollten.
  • Pflegeprodukte mit Glycerin, Niacinamid, Hyaluron, Urea, wertvollen pflanzlichen Ölen (wie beispielsweise Nachtkerzensamenöl, Jojobaöl, usw.) und pflanzlichen Wirkstoffen (wie Färberwaid oder Aloe vera) kannst du bedenkenlos verwenden
  • Den Inhaltsstoff Arbutin sowie dessen Derivate sind während der Schwangerschaft und Stillzeit zu meiden, da beide auf der Haut zu Hydrochinon (hautbleichende Wirkung) abgebaut werden. 
  • Retinol (Vitamin A) und verschreibungspflichtige Retinoide sollten nicht (!) verwendet werden.

Welche Hautveränderungen können während der Schwangerschaft auftreten?


Dehnungsstreifen am Bauch

Das Auftreten von schwangerschaftsbedingten Dehnungsstreifen bzw. Schwangerschaftsstreifen, auch unter „Striae gravidarum“bekannt, kann verschiedene Ursachen haben.

Du solltest aus diesem Grund von Beginn der Schwangerschaft an darauf achten, deinen Körper und insbesondere den Bauch mit wertvollen Wirkstoffen bzw. Pflegeprodukten zu versorgen. Eine konsequente und pflegend-hydratisierende Versorgung der Haut mit Körperpflegeemulsionen, Body Lotions oder Schwangerschaftsölen nimmt einen hohen Stellenwert ein.

Die Palette an Hautpflegepräparaten in verschiedener Galenik ist heutzutage sehr groß und ermöglicht eine dem individuellen Hautzustand angepasste Pflege.

Wir empfehlen dir die DERMSASENCE BarrioPro Körperpflegeemulsion. Damit wird die Hautbarriere nachhaltig gestärkt und darüber hinaus gleichzeitig geschmeidig gehalten. Bei regelmäßiger Anwendung fördert sie die Regeneration der bereits geschädigten Hautzellen und unterstützt die natürliche Hautfunktion.



Juckreiz in der Schwangerschaft

Wusstest du schon? Juckreiz wird bei etwa 18 % der Schwangeren beobachtet und zählt damit zu einem der dermatologischen Hauptsymptome in der Schwangerschaft.

Definiert werden kann der Juckreiz, welcher im dermatologischen Jargon als Pruritus bezeichnet wird, als eine unangenehme Sinneswahrnehmung der Haut, welche mit dem Verlangen einer stetigen Reizbeantwortung, nämlich dem Kratzen, einhergeht.

Auch während der Schwangerschaft kann der Juckreiz vielfältige Ursachen haben und sollte entsprechend ernst genommen werden. Wichtig sind bei anhaltendem Juckreiz eine sorgfältige Anamnese sowie die gründlichen dermatologischen, gynäkologischen bzw. die allgemeinen körperlichen Untersuchungen.

Als Spezialpflege bei akutem Juckreiz kannst du die DERMASENCE Polaneth Lotion anwenden. Sie vermindert die Wahrnehmung und das Missempfinden des Juckreizes. Feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften und hochwertige pflanzliche Öle schützen vor dem Austrocknen.

Eine zusätzliche Austrocknung der Haut durch Waschen, Baden und Duschen kann durch die Verwendung milder, nichtalkalischer Seifen, rückfettender Waschsyndets, Dusch- und Badeölen vermieden werden. Hierfür empfehlen wir dir die DERMASENCE Adtop Wasch- und Duschlotion. Diese bietet eine gründliche und zugleich milde Reinigung. Mineralien aus dem Toten Meer spenden der Haut Feuchtigkeit. α-Bisabolol und Allantoin beruhigen und glätten diese darüber hinaus. Mit einem pH-Wert von 5,5 erhält die Lotion den natürlichen Säureschutzmantel der Haut.

Tipp: Ein kurzes Duschen ist einem ausgedehnten Bad in heißem Wasser vorzuziehen, da dies die Haut nicht so stark austrocknet. Falls du doch mal Lust auf ein Vollbad haben solltest, achte darauf, dass du bei moderater Temperatur (nicht zu heiß, nicht zu kalt) und einer kurzen Zeitdauer badest.

Die einen Frauen neigen in der Schwangerschaft eher zu einer trockenen und zu Juckreiz neigenden Haut, wohingegen andere unter einer sehr fettigen, zu Pickeln und Unreinheiten neigenden Haut leiden. Letztere leiden häufig unter Schwangerschaftsakne. Möchtest du mehr zu diesem Thema erfahren? Auf unserer Website haben wir die wichtigsten Informationen zur Hautpflege in der Schwangerschaft für dich zusammengestellt.



Hyperpigmentierungen in der Schwangerschaft

Das Melasma, auch als Chloasma oder Schwangerschaftsflecken bekannt, ist während der Schwangerschaft die häufigste sichtbare Pigmentierungsstörung der Haut. Ein Melasma zeichnet sich durch Hyperpigmentierungen aus, welche als Folge einer erhöhten Synthese von Melanin (farbgebendes Pigment der Haut) entstehen.

Wusstest du schon? Ein Melasma wird insbesondere durch UV-Strahlen hervorgerufen. Diese führen in der Haut zu einer vermehrten Bildung und Migration von Melanozyten sowie zu verstärkter Melanogenese.

Aus diesem Grund solltest du dich nicht ungeschützt der Sonne aussetzen. Kosmetischer sowie textiler UV-Schutz können präventiv angewandt werden, um der Entstehung eines Melasmas vorzubeugen.

Studien haben gezeigt, dass das regelmäßige Auftragen einer Sonnencreme mit Breitspektrum-Lichtschutzfaktor während der Schwangerschaft die Melasmainzidenz um > 90 % reduziert. Darüber hinaus kann bei Auftreten eines Melasmas dessen Intensität um 50 % verringert werden. Der UV-Schutz kann außerdem dazu beitragen, dass sich ein bereits bestehendes Melasma nicht weiter verstärkt.

Du bist auf der Suche nach einem passenden UV-Schutzprodukt?

Wir empfehlen dir die DERMASENCE Solvinea Med Sonnenschutz-Gelcreme LSF 50+. Die sehr gut verträgliche Gelcreme verfügt über eine besonders leichter Textur, die mit ihrem sehr hohen UV-A- und UV-B-Filter intensiven Schutz bis in die unteren Hautschichten bietet. So schützt sie insbesondere Areale, die der Sonne stark ausgesetzt sind.

 

Quellen

  • Becker, S., Schiekofer, C., Vogt, T., & Reichrath, J. (2017). Melasma. Der Hautarzt, 68(2), 120-126.
  • Dr. Ströhle, A., Dr. Hahn, A.(2018): Vitamin D in der Schwangerschaft – ein zweischneidiges Schwert? URL: https://www.bzfe.de/fileadmin/resources/import/pdf/eifonline_vitamin_d_in_der_schwangerschaft_final.pdf
  • Herrmann, K., Trinkkeller, U., & Keller, U. (2020). Better (Anti-) Aging in der ästhetischen Dermatologie. In Dermatologie und medizinische Kosmetik (pp. 269-279). Springer, Berlin, Heidelberg.
  • Lötscher, K. Q. (2019). Supplemente in der Schwangerschaft: Ist das nötig?. Der Gynäkologe, 52(10), 727-731.
  • Neumann, G., & Mutters, N. T. (2018). Hygiene und Infektionsprävention in der Frauenarztpraxis. Springer.
  • Weisshaar, E., Witteler, R., Diepgen, T. L., Luger, T. A., & Ständer, S. (2005). Pruritus in der Schwangerschaft. Der Gynäkologe, 38(2), 153-166.

 

Autorinnenteam

Nina Nowotsch, DERMASENCE Kosmetikwissenschaftlerin

und

Anna Tersteeg, Kosmetikwissenschaftlerin

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