Aktinische Keratosen | Erkennen und verhindern

Aktinische Keratosen sind für viele, die sich häufig in der Sonne aufhalten, vielleicht ein Begriff. Doch was steckt genau hinter den aktinischen Keratosen, die auch solare oder senile Keratosen genannt werden und eine Vorstufe von weißem Hautkrebs darstellen? Das erklären wir dir im folgenden Blogartikel.

 

Hautveränderungen, die maßgeblich durch übermäßige Sonnenexposition auftreten und eine Vorstufe von weißem Hautkrebs sind. Das Hautgefühl ist vergleichbar mit der Beschaffenheit von Schmirgelpapier. Papeln oder Plaques können ebenfalls entstehen.

Da der Hauptfaktor für die Entstehung von aktinischen Keratosen die UV-Exposition ist, wird empfohlen, täglichen und hohen Sonnenschutz aufzutragen. Trotz des UV-Schutzes sollte intensive Sonneneinstrahlung vermieden werden.

Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Aktinischen Keratosen. In früheren Stadien können Salben und Sonnencreme eine passende topische Therapie darstellen. In weiter entwickelten Stadien sind invasive bzw. operative Therapien zur Entfernung der Aktinischen Keratosen notwendig.

 

Uns ist es besonders wichtig, über die Hautveränderung der aktinischen Keratosen aufzuklären, da es eine Vorstufe des weißen Hautkrebses ist, die nicht selten auftritt. Neben der Akne oder allgemeinen Dermatosen sind aktinische Keratosen (AKs) der drittwichtigste Grund für einen Besuch einer dermatologischen Praxis. Laut einer Studie aus Österreich wurden aktinische Keratosen bei circa 31 % der über 30-jährigen festgestellt, wobei Männer häufiger betroffen waren. Doch wie kommt es überhaupt zu derartigen Hautveränderungen?

Aktinische Keratosen – Ursachen

Eine Hauptursache für die Entstehung von AKs ist die UV-Strahlung. Das Sonnenlicht zählt allgemein als krebsauslösend oder -fördernd. Noch mehr Fakten über UV-Strahlung und den dazugehörigen Mythen kannst du in unserem Artikel „5 Mythen zum Thema Hautkrebs“ nachlesen. Aber was macht die UV-Strahlen so gefährlich?

 

Sie verändern den Ablauf der Zellregeneration und den programmierten Zelltod (Apoptose), der dann sehr wichtig ist, wenn Schäden in der Zelle erkannt werden. Denn eine Zelle mit Fehlern sollte sich nicht mehr teilen. Die für uns relevanten UV-Strahlungen sind die UV-A- und UV-B-Strahlung. Die UV-A-Strahlung kann sehr tief in die Haut eindringen und fördert dort die Entstehung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), die unsere Zellen schädigen. Zusätzlich fördert die UV-A-Strahlung ein abnormales Zellwachstum, was in einer Veränderung in der Hautbeschaffenheit mündet.

Die UV-B-Strahlung dringt nicht so tief wie die UV-A-Strahlung ein. Dadurch werden die Schäden im Erbgut der Zellen der obersten Hautschicht gefördert. Hinzu kommt, dass entzündungsfordernde Botenstoffe ausgesondert werden.

Aus den Informationen lässt sich ableiten, dass zu den Ursachen der aktinischen Keratosen Entzündungen, oxidativer Stress durch ROS, gestörte/abnormale Zellteilung sowie eine Veränderung der Zusammensetzung der Haut auf zellulärer Ebene zählen.

 

Neben der UV-Strahlung sind die wichtigsten unabhängigen Risikofaktoren und -gruppen für AKs:

  • Alter
  • Geschlecht
  • Helle Hauttypen (nach Fitzpatrick I und II)
  • Eine Vorgeschichte von Gewebsveränderungen (gut- oder bösartig)
  • beruflich bedingte Sonnenexposition (Bauarbeiter*innen, Gärtner*innen usw.) oder Sonnenanbeter*innen

Gut zu wissen: Aktinische Keratosen sind eine anerkannte Berufskrankheit (Nr. 5103). Sprich dein dermatologisches Fachpersonal darauf an.

Ebenso sind Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen systemische Immunsuppressiva einnehmen müssen, einem besonderen Risiko ausgesetzt.

Aber wie lassen sich derartige Hautveränderungen erkennen?

 

Aktinische Keratosen – Klinik

Aktinische Keratosen lassen sich daran erkennen, dass auf der Haut rote bis lila-braune Flecken mit undefinierten Rändern und trockenen, rauen Schuppen auftreten. Das Hautgefühl ist vergleichbar mit der Beschaffenheit von Schmirgelpapier. Papeln oder Plaques können ebenfalls entstehen. Diese Veränderungen können einzeln oder an mehreren Stellen auftreten (in selteneren Fällen können sie auch unpigmentiert sein). In der Regel gehen aktinische Keratosen ohne weitere Symptome einher. Dennoch wird teilweise über Juckreiz, Brennen, Schmerzen oder Blutungen im Bereich der AKs berichtet.

Da die Hauptursache für die AKs die UV-Strahlung ist, sind sie auch meist an den Hautstellen zu finden, die häufig der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Dazu zählen Gesicht, Kopfhaut im Bereich der Glatze, Nacken, Halsregion, Schultern, Unterarme oder die Handrücken. Hier sind circa 75 % der Hautveränderungen wiederzufinden.

Und wie lassen sich derartige Hautveränderungen vermeiden?

 

 

 

Beispielfoto Aktinische Keratosen – Erscheinungen können variieren!

Aktinische Keratosen – Prävention und Behandlung

Die Exposition gegenüber UV-Strahlung ist der Hauptfaktor für die Entstehung aktinischer Keratosen. Es liegt nahe, dass UV-Schutz die umfangsreichste Präventionsmaßnahme ist. UV-Schutz ist auch dann wichtig, wenn die Sonne nicht sichtbar scheint. Also unser Tipp: Sonnenschutz – und das 365 Tage im Jahr! Die Ohren dürfen dabei auch nicht vergessen werden! Auch der Scheitel oder schütter werdendes Haar benötigt Sonnenschutz. Flüssige Sonnenschutzprodukte, die speziell auf behaarte Körperareale abgestimmt sind, bieten optimalen Schutz. Zusätzlich kann bei einer eher haarlosen Kopfhaut eine Kopfbedeckung den Schutz intensivieren.

Falls du an dir derartige Hautveränderungen feststellst, empfehlen wir umgehend eine dermatologische Praxis aufzusuchen. In den frühen Stadien der aktinischen Keratose werden Salben zur Therapie eingesetzt. Hier kann sogar das Verwenden von Sonnenschutz bereits zur Therapie beitragen und die Entwicklung der aktinischen Keratosen eindämmen. Bei fortgeschrittenen Stadien können sie mittels Dermabrasion (mechanische Abtragung) oder Laserverfahren abgetragen werden. Invasive bzw. operative Verfahren werden in fortgeschritteneren Stadien eingesetzt.

Unsere Empfehlung zur Prävention aktinischer Keratosen

Dermasence Solvinea Liquid AK LSF 50+: Wer genau hinschaut, kann schon in dem Namen des Produktes erkennen, dass dieser Sonnenschutz speziell zur Prävention von aktinischen Keratosen (AK) konzipiert ist. Die ultraleichte, transparente Formulierung lässt sich auf die behaarte oder unbehaarte Kopfhaut auftragen, ohne einen Fettfilm zu hinterlassen. Intensiviert wird der Schutz durch Vitamin E, das für den Zellschutz (inkl. IR-A) sorgt.

 

Dermasence Solvinea Med LSF 50 +: Da auch das Gesicht stetig der Sonne ausgesetzt ist, empfehlen wir einen täglichen und hohen Sonnenschutz aufzutragen. Die leichte Gelcreme schützt mit hohem UV-A-/UV-B-Schutz und ist für die empfindliche sowie fettende und zu Unreinheiten neigende Haut formuliert. Auch hier sind pflegende sowie zusätzlich schützende Wirkstoffe wie Panthenol und Vitamin E enthalten.

Dermasence Solvinea Spray LSF 50: Diese Sonnenschutzspray ist das Produkt der Wahl, um den restlichen Körper vor der Sonne zu schützen. Die leichte Textur zieht schnell ein, klebt und weißelt nicht.

Über die Hautveränderung der aktinischen Keratose sollte jede*r Bescheid wissen. Daraus können sich weitaus schlimmere Hautveränderungen, wie der weiße Hautkrebs, entwickeln. Mit derart „einfachen“ Verhaltensweisen, wie dem Auftrag eines täglichen Sonnenschutzes, ist schon eine Menge zum Schutz unserer Haut und unserer Gesundheit getan.

Quellen

  • Bauer, A./Beissert, S./Knuschke, P. (2015): Prävention von durch berufliche solare UV-Exposition bedingtem epithelialem Hautkrebs. In: Der Hautarzt. Zeitschrift für Dermatologie, Venerologie und verwandte Gebiete. Band 66, Heft 3, S. 173-178.
  • Conforti C, Beninati E, Dianzani C. (2018) Are actinic keratoses really squamous cell cancer? How do we know if they would become malignant? Clin Dermatol. Heft 36(3), S. 430-432.
  • Ezzedine K, Painchault C, Brignone M. Systematic Literature Review and Network Meta-analysis of the Efficacy and Acceptability of Interventions in Actinic Keratoses. Acta Derm Venereol. 2021 Jan 4;101(1)
  • Reinehr CPH, Bakos RM. (2019): Actinic keratoses: review of clinical, dermoscopic, and therapeutic aspects. In: An Bras Dermatol. Heft 94(6), S.637-657.
  • Leitlinienprogramm Onkologie. (2020): S3 Leitlinie Aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom der Haut. URL:  https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-022OLk_S3_Aktinische_Keratosen-Plattenepithelkarzinom-PEK_2020-04.pdf (Stand 05.05.2022)

Autorinnenteam

Kimberly Stegemann, Kosmetikwissenschaftlerin

und

Anna Tersteeg, Kosmetikwissenschaftlerin

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