Der Kosmetik-Trend „Produkt-Layering“ findet seinen Ursprung im asiatischen Raum, insbesondere in Korea und Japan. Wie aus dem Namen schon hervorgeht, handelt es sich um eine spezielle Technik des Übereinanderschichtens von verschiedenen Hautpflegeprodukten, wobei die Reihenfolge der Gesichtspflege einem genauen Plan folgt. Zu verorten ist die Technik insbesondere im Bereich des Anti-Agings, denn Ziel ist es, den Jungbrunnen der Haut aufrecht zu erhalten. Wie genau das funktioniert und was wirklich dahintersteckt, erfährst du in diesem Blogartikel.
Indem die Faustregel „von fettarm zu fetthaltig“ befolgt wird. So startet man beim Layering mit fettarmen, wasserlöslichen Produkten. Bei den darauffolgenden Schichten können dann nach und nach reichhaltigere Formulierungen appliziert werden. So wird vermieden, dass sehr lipidhaltige Produkte die Penetration wasserlöslicher Wirkstoffe behindern.
Im Fokus des Layerings stehen Powerwirkstoffe aus Ampullen, Seren und Konzentraten, die die Haut je nach Bedürfnis mit Antioxidantien, zellschützenden und regenerierenden Wirkstoffen versorgen. Eine Intensivreinigung in Form eines Peelings ist außerdem der ideale Start für ein Layering-Treatment.
Es ist empfehlenswert, immer erst ein mechanisches, enzymatisches oder Fruchtsäure-Peeling durchzuführen und dann eine Maske aufzutragen, damit die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen befreit ist und die in der Maske enthaltenen Wirkstoffe besser aufnehmen kann.
Nach der Reinigung und dem Tonisieren wird zuerst ein Serum oder Konzentrat aufgetragen und anschließend eine Gesichtscreme. Möchtest du eine fruchtsäurehaltige Nachtcreme wie z. B. die DERMASENCE Hyalusome Aktivierende Fruchtsäure Creme anwenden, wird diese direkt nach dem Tonisieren aufgetragen und dann das Serum oder Konzentrat, denn die Fruchtsäuren erhöhen die Aufnahmefähigkeit der Haut und wirken wie ein „Vehikel“.
Wie funktioniert Skincare-Layering?
Layering kommt aus dem Englischen und bedeutet „Schichtung“ oder „Schichten“. Damit ist gemeint, dass verschiedene Produkte nacheinander auf die Haut aufgetragen werden. Die Inhaltsstoffe der unterschiedlichen Präparate sollen sich so in ihrer Wirkung ergänzen, unterstützen und darüber hinaus auch gegenseitig verstärken.
So können bis zu zehn unterschiedliche Produktschichten übereinander aufgetragen werden. Dabei gilt zu beachten, dass jede neue Lage immer erst dann aufgetragen wird, wenn die darunter liegende Schicht vollkommen eingezogen ist. Um die Wirkung noch zu intensivieren, können die Produkte einmassiert, eingeklopft oder eingedrückt werden. Dies wirkt sich positiv auf die Durchblutung bzw. Mikrozirkulation und auf die Aufnahmefähigkeit der Haut aus.
Ist Skincare-Layering wirklich effektiv?
Ob die eingesetzten Hautpflegepräparate ihre Wirksamkeit und Effektivität frei entfalten können, ist abhängig von der Freisetzung und Bereitstellung der in dem Produkt enthaltenen Wirkstoffe auf und in der Haut. Dabei spielt einerseits die Konzentration des Wirkstoffes eine Rolle, andererseits haben auch die Formulierungen und die Galenik (Konsistenz) des Produktes einen Einfluss darauf, ob die entsprechenden Wirkstoffe freigegeben werden können.
Darüber hinaus hat die molekulare Größe der Wirkstoffe einen Einfluss auf die Wirksamkeit. Je nach Art des Wirkstoffs penetriert er durch die oberen Hautschichten, bildet ein Depot in der Hornschicht, ist in der Lage, tiefer einzudringen oder über Zell-Zell-Kommunikation seine Wirkung in tiefer liegenden Hautschichten zu vollziehen.
Über bestimmte Trägersysteme in den Hautzellen kann die Bioverfügbarkeit eines Wirkstoffes gesteigert werden.
Damit das Layering einen positiven und gewünschten Effekt erzielt, müssen bestimmte Schrittfolgen eingehalten werden, denn die gezielte Abstimmung der einzelnen Wirkstoffe und Produkte ist Kernelement dieser Technik.
Hinweis: Es bedeutet aber nicht zwingend, dass du beim Layering Produkte von ein- und derselben Firma verwenden musst. Allerdings kann es vorteilhaft sein, dass beispielsweise die pH-Werte, Emulgatoren und die Art der Wirkstoffverarbeitung innerhalb der verschiedenen Produkte harmonisch miteinander funktionieren.
Welche Regeln müssen beim Layering beachtet werden?
Damit das Layering-Prinzip funktioniert, muss wie schon erwähnt eine bestimmte Reihenfolge beim Auftragen der einzelnen Produkte eingehalten werden. Die Produkte werden nach der Faustregel „von fettarm zu fetthaltig“ geschichtet. Den Anfang machen also Seren, Konzentrate und Ampullen, die auf Wasserbasis formuliert sind. Diese geben ihre Wirkstoffe schnell an die Haut ab.
Im weiteren Verlauf des Layerings können die Texturen dann reichhaltiger, also lipidhaltiger werden. Wasserlösliche Produkte sollten also zu Beginn des Treatments stehen und nicht nach fettlöslichen Formulierungen aufgetragen werden, da sich die Gesichtspflege sonst abrollen oder abrubbeln lässt.
Reichhaltige Galeniken/Formulierungen, z. B. Wasser-in-Öl-Emulsionen, eignen sich als Abschluss des Layering. Sie schließen die Feuchtigkeit in der Haut ein, reduzieren des transepidermalen Wasserverlust (TEWL) und erhöhen die Geschmeidigkeit der Haut.
Wer nach dem pflegenden Layering noch ein Make-up auftragen möchte, sollte darauf achten, dass die Basis dafür immer eine Emulsion ist. Andernfalls bilden die Polymere einen Überschuss auf der Haut, sodass die Rückstände unschöne Röllchen bilden können – dies ist dann der sogenannte „Pilling-Effekt“. Vorsicht bei säurehaltigen Produkten und „Power- Produkten“: Diese können nicht selbstverständlich mit allen weiteren Produkten kombiniert werden.
Wie läuft ein Skincare-Layering ab?
1. Oil cleansing
Die wertvollen Lipide ziehen alle ölhaltigen Ablagerungen aus den Poren heraus. Ein lipidhaltiges Reinigungsprodukt, wie beispielsweise ein Öl oder eine Milch, kann schonend einmassiert und anschließend mit Wasser abgenommen werden. Als optimales Produkt empfiehlt sich hier die DERMASENCE Chrono retare Reinigungsmilch.
2. Foam cleansing
Hierfür kann entweder ein Foam oder ein Cream Cleanser herangezogen werden. Wichtig ist dabei, dass die Poren befreit und die restlichen Verschmutzungen beseitigt werden. Das Reinigungsprodukt wird ein paar Minuten mit kreisenden Bewegungen einmassiert und anschließend auch wieder mit warmem Wasser abgespült. Hierfür kannst du beispielsweise den DERMASENCE Mousse Reinigungsschaum verwenden.
3. Peeling
Ein Peeling ein- bis zweimal die Woche wirkt sich positiv auf dein Hautbild aus. Die abgestorbenen Hautschüppchen werden entfernt und die Haut sieht frischer aus. Wir empfehlen dir hierfür das DERMASENCE Hyalusome Creme-Peeling.
Tipp: Bei entzündlicher Haut mit Papeln und Pusteln empfehlen wir, auf das mechanische Peeling zu verzichten und eher eine Fruchtsäurecreme als Peeling zu verwenden.
4. Toner
Um nach der intensiven Reinigung der Haut den pH-Wert wieder optimal einzustellen, kommt nun ein Toner bzw. ein Gesichtswasser zur Anwendung. Dies stellt die perfekte Vorbereitung auf die darauffolgenden Pflegeprodukte dar. Einen pH-Wert-regulierenden und feuchtigkeitsspendenden Effekt hast du beispielsweise durch das DERMASENCE Tonic.
5. Serum
Als nächstes kommen hochkonzentrierte Inhaltsstoffe in Form von Seren oder Konzentraten zur Anwendung. Dafür kannst du zum Beispiel das DERMASENCE Hyalusome Konzentrat Gesichtsfluid verwenden. Dieses wird genauso wie eine Essenz angewendet.
Tipp: Ein Serum also immer vor einer Tages-/Nachtcreme auftragen!
6. (Sheet) Masks
Ein- bis zweimal wöchentlich sollten sogenannte Sheet Masks oder gerne auch andere Gesichtsmasken angewendet werden. Von DERMASENCE empfiehlt sich dafür beispielsweise die DERMASENCE Hyalusome Nachtpflege. Nach der Entfernung der Maske können die verbleibenden Produktrückstände einmassiert werden.
Tipp: Immer erst ein Peeling und dann eine Maske auftragen, damit die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen befreit ist und die in der Maske enthaltenen Wirkstoffe besser aufnehmen kann.
7. Augencreme
Im Augenbereich ist die Haut besonders dünn. Die Hautalterung tritt dort schneller ein, weshalb eine Extraportion Pflege notwendig ist. Dafür eignet sich die DERMASENCE Hyalusome Augenpflege hervorragend. Einfach sanft in die Augenpartie einklopfen.
8. Pflegecremes
Anschließend kann eine Gesichtspflege in Form einer Creme angewendet werden. Wichtig ist, dass es sich dabei wieder um eine hauttypgerechte Pflege handelt.
9. Sonnenschutz
In der morgendlichen Anwendung der Layering-Technik sollte der Sonnenschutz seinen festen Platz finden. Er stellt den Abschluss der Routine dar. Dafür kannst du beispielsweise die DERMASENCE Solvinea Med LSF 50+ verwenden.
Tipp: UV-Schutz ist eines der effektivsten Mittel gegen die vorzeitige Hautalterung – Don’t forget your SPF! 😉
Hinweis:
Schritt 8 und Schritt 9 können auch zusammen „erledigt“ werden, wenn du eine Tagespflege mit hohem LSF verwendest, zum Beispiel die DERMASENCE Hyalusome Tagespflege mit LSF 50!
Wenn dir diese Reihenfolge aber in deiner Hautpflege-Routine deutlich zu kompliziert, zu viel oder zu zeitintensiv ist, dann kannst du auf die europäische Variante zurückgreifen. Diese ist etwas gekürzt und hat (meist) einen Ablauf von 4 Schritten. Die Reihenfolge der Gesichtsreinigung (mehr dazu kannst du auch in unserem Blogartikel zu hauttypgerechter Reinigung lesen) sowie der Gesichtspflege ist genau beschrieben:
Cleansing, z. B. mit dem DERMASENCE Mousse Reinigungsschaum oder der DERMASENCE Chrono retare Reinigungsmilch
Toning, z. B. mit dem DERMASENCE Tonic
Regeneration: Seren bzw. Konzentrate, wie z. B. das DERMASENCE Hyalusome Konzentrat Gesichtsfluid und Augencreme, wie z. B. die DERMASENCE Hyalusome Augenpflege
Tuning: Tagescreme bzw. Nachtpflege, wie z. B. die DERMASENCE Seborra Leichte Gelcreme, tagsüber UV-Schutz, wie z. B. die DERMASENCE Solvinea Med LSF 50+
Hinweis: Die Produkte sollten natürlich auf deinen Hauttyp abgestimmt sein!
Kann ich meine Haut auch überpflegen?
Ja! Das Produkt-Layering bringt die Gefahr mit sich, zu viele oder die falschen Präparate zu verwenden oder ständig neue Produkte in die Pflegeroutine zu integrieren. Als Folge eines übermäßigen oder ständig wechselnden Gebrauchs von Feuchtigkeitscremes kann eine Überpflegung der Haut entstehen, die sich in Form einer sogenannten perioralen Dermatitis (POD) zeigt. Falls du mehr dazu erfahren willst, dann empfehlen wir dir unseren Blogartikel „Periorale Dermatitis – Wenn zu viel Hautpflege schädlich wirkt“.
Quellen
- Umbach, W. (Ed.). (2012). Kosmetik und Hygiene: von Kopf bis Fuß. John Wiley & Sons.
- Herrmann, K., & Trinkkeller, U. (2007). Dermatologie und medizinische Kosmetik. Springer Medizin Verlag Heidelberg.
- Bährle-Rapp, M. (2012). Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege (pp. 87-7). Springer.