Ganzheitlicher UV-Schutz | Wie man die Haut richtig vor der Sonne schützt

Ultraviolette (UV) Strahlen sind essenziell für das Leben auf der Erde. Die UV-Strahlung hat viele positive Eigenschaften, gilt aber dennoch für den Menschen als gefährlich und bringt ihre „Schattenseiten“ mit sich. Im Jahr 2009 hat die Internationale Agentur für Krebsforschung die UV-Strahlung in die höchste Risikogruppe eingestuft – als krebserregend! Zu dieser Risikogruppe zählen die UV-Strahlung der Sonne sowie die des Solariums. Ein ganzheitlicher Schutz vor UV-Strahlen und das damit einhergehende tägliche Auftragen einer Sonnenpflege mit einem enthaltenen Lichtschutzfaktor ist daher von besonderer Bedeutung.

 

Es besteht die Möglichkeit, im Schatten einen Sonnenbrand zu bekommen, da bis zu 50 % der UV-Strahlen den Schattenbereich erreichen. Ob ein Sonnenbrand entsteht, ist abhängig von der Art des Schattens (Schatten durch Beton, durch einen Baum, …) sowie von der Verweildauer.

Es können verschiedene Maßnahmen getroffen werden, beispielsweise die Vermeidung starker Sonnenexposition (den Aufenthalt im Freien so gering wie möglich halten sowie die Mittagssonne ganz meiden, eher Schattenplätze als Sonnenplätze aufsuchen), das Tragen geeigneter (UV-)Kleidung aus festen Stoffen, einer Sonnenbrille und Hut sowie das regelmäßige und konsequente auftragen eines Sonnenschutzproduktes.

Der Schutz einer Sonnencreme ist abhängig von der Auftragsmenge, der Höhe des Lichtschutzfaktors (LSF), der Intensität der UV-Strahlen (UV-Index) und darüber hinaus auch von der Eigenschutzzeit der Haut.

Die Sonnenpflege mit Lichtschutzfaktor sollte im Optimalfall vor dem Aufenthalt in der Sonne aufgetragen werden (ca. 20 Minuten, bevor man nach draußen geht). Nach dem Baden oder starkem Schwitzen, wie beispielsweise beim Sport, empfiehlt sich ein wiederholtes Auftragen.

UV-Strahlen und ihr Einfluss auf die Haut


UV-A-Strahlung 

Die UV-A-Strahlung ist langwellig (320 nm bis 400 nm) und dringt in tiefere Gewebeschichten sowie bis in die Dermis (Lederhaut) ein. Sie löst kein Erythem (Rötung) aus. Daher wurde lange behauptet, dass UV-A-Strahlen harmlos sind. Da jedoch die Strahlen bis in die Dermis eindringen können, sind die UV-A-Strahlen für unterschiedliche negative gesundheitsbezogene Effekte mitverantwortlich, wie zum Beispiel:

  • Photoaging (Lichtalterung) durch Abbau der Kollagenstruktur 
  • Ursache bestimmter Hautkrebsformen
  • Unterdrückung von Reaktionen des Immunsystems
  • Photodermatosen (Hautveränderungen, -erkrankungen durch UV-Strahlung)
  • Photoallergische oder -toxische Reaktionen durch Medikamente oder Kosmetikprodukte

Leicht zu merken ist Folgendes: UV-A – A wie Aging oder HautAlterung.


UV-B-Strahlung

UV-B-Strahlung ist mittelwellig (280 nm bis 320 nm) und dringt in die Epidermis (Oberhaut) ein. Dort ist sie verantwortlich für die: 

  • Anregung der natürlichen Schutzmechanismen der Haut (Lichtschwiele, Bräunung)
  • Auslösung von Erythemen (Rötungen)
  • Schädigungen der Zellkerne
  • Schwächung des Immunsystems
  • aber auch für die Vitamin-D-Synthese

Auch hier kannst du dir merken: UV-B – B wie Burning oder SonnenBrand.


UV-C-Strahlung

UV-C-Strahlung ist kurzwellig (200 nm bis 280 nm). Sie hat keinerlei Auswirkungen auf die Haut, da sie durch die Atmosphäre und die Ozonschicht der Stratosphäre vollständig absorbiert wird.

Akute und chronische UV-bedingte Hautveränderungen


Akute Sonnenschäden

Zu den akuten Sonnenschäden der Haut zählen zum Beispiel der Sonnenbrand, Lichtdermatosen sowie Bindehaut- und Hornhautentzündungen.

Die Ursache des Sonnenbrands ist, dass die individuelle Erythemschwelle (individuelle Eigenschutzzeit der Haut) überschritten wird. Die Entwicklung der UV-bedingten Rötung der Haut ist nicht direkt, sondern oft erst nach drei bis fünf Stunden zu erkennen. Das Maximum ist nach etwa 12 bis 24 Stunden erreicht und nach ca. 72 Stunden ist das Erythem nicht mehr sichtbar. Wenn du noch auf der Suche nach einem optimalen Sonnenschutz bist, um Sonnenbränden vorzubeugen, dann empfehlen wir dir das DERMASENCE Solvinea Spray LSF 50+. Das haut- und umweltfreundliche sowie extra leichte Sonnenspray ist für alle Hauttypen geeignet und hat einen sehr hohen UV- und IRA-Schutz – perfekt für die ganze Familie.

Ebenso zählen Lichtdermatosen zu den akuten Schäden. Diese können phototoxisch oder -allergisch durch Medikamente, durch den Kontakt mit gewissen Pflanzen oder durch Wechselwirkungen mit Kosmetikprodukten entstehen. Darüber hinaus gehören zu dieser Gruppe auch die polymorphen Lichtdermatosen. Die bekanntesten sind die Sonnenallergie (idiopathische Photodermatose) und die Mallorca-Akne (Acne aestivalis). Bei einer empfindlichen oder allergischen Haut und auch bei Neigung zu Sonnenallergie oder Mallorca-Akne empfehlen wir dir die DERMASENCE Solvinea Med LSF 50+. Mehr dazu erfährst du in unserem Blogartikel „Sonnenallergie – erkennen und richtig handeln!“

Außerdem können auch akute Schäden am Auge auftreten, wie eine Bindehaut- und Hornhautentzündung. Eine hohe Intensität von UV-Strahlung kann in einem Zeitraum von Minuten bis Stunden Schäden der vordersten Partien des Auges hervorrufen.


Chronische Sonnenschäden

Zu den chronischen Sonnenschäden der Haut zählen beispielsweise die Hautalterung, die aktinischen Keratosen, Hautkrebs und der graue Star.

Die Hautalterung ist bedingt durch innere und äußere Faktoren. Die UV-Strahlung ist ein maßgeblicher Faktor bei der Hautalterung durch Umwelteinflüsse bzw. äußere Einflüsse. Der Grad der Schädigung der Haut ist abhängig von der über die Jahre summierenden Dauer und der Intensität der Sonneneinwirkung sowie dem genetisch bedingten Hauttyp. Um dem vorzubeugen oder entgegenzuwirken, empfehlen wir dir die zellschützende DERMASENCE Hyalusome Tagespflege mit LSF 50. Dabei handelt es sich um ein Anti-Aging-Fluid mit hohem Schutzfaktor, welcher vor UV-induzierten Hautalterungsprozessen schützt.

Bei aktinischen Keratosen handelt es sich um eine frühe Form des hellen Hautkrebses. Ausgelöst wird diese durch eine langjährige, erhöhte UV-Exposition. Die Prädilektionsstellen (bevorzugte Stellen für das Auftreten von Symptomen) sind UV-exponierte Hautareale. Häufig treten diese bei den Sonnenterrassen des Körpers (Kopf, Gesicht, Stirn, Nase, Lippen, Hals, Nacken, Schultern, Dekolleté, Arme sowie Handrücken) auf.

“Zur Prävention von Aktinischen Keratosen auf der behaarten Kopfhaut empfehlen wir dir das DERMASENCE Solvinea Liquid AK LSF 30. Es bietet eine Lösung für alle, die ihre Kopfhaut ohne Kompromisse vor den Folgen der UV-Strahlung schützen wollen – unsichtbar und kaum zu spüren. Es fettet nicht und kann daher auch zum Schutz auf den Scheitel oder bei schütterem Haar aufgetragen werden.

Zu den häufigsten Hautkrebsformen zählen das Basalzellkarzinom, das Plattenepithelkarzinom und das maligne Melanom. Das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom fallen in die Beschreibung von hellem bzw. weißem Hautkrebs, während das maligne Melanom als schwarzer Hautkrebs bezeichnet wird.

Der graue Star gilt als langfristige Folge bei einer zu hohen UV-Exposition am Auge und führt zu einer Trübung der Augenlinse.

Ganzheitliche Sonnenschutzmaßnahmen

Damit es erst gar nicht zu diesen akuten sowie chronischen UV-bedingten Schäden kommt, gibt es gewisse Sonnenschutzmaßnahmen, die einfach umsetzbar sind. Im Folgenden erfährst du, wie du dich und deine Haut effektiv vor der Sonne schützen kannst.


1. Die Vermeidung starker Sonnenstrahlungsexposition

Die Vermeidung starker Sonnenstrahlungsexposition ist die wichtigste Sonnenschutzmaßnahme, die daher die höchste Priorität besitzt. Dabei sind die einzelnen Maßnahmen abhängig von der Wetterlage, Jahreszeit, Tageszeit, Höhenlage und auch vom Untergrund, z. B. durch die Reflexion der Sonneneinstrahlung von Sand, Wasser, Schnee oder Erde. 

Schon gewusst? Bei bewölktem Wetter penetrieren ca. 90 % der UV-Strahlen durch die Wolken. Schnee reflektiert bis zu 90 % der UV-Strahlen, Sand hingegen nur bis zu 50 %. Je 1000 Höhenmeter entsteht zudem eine 15-prozentige Zunahme der UV-Strahlung. Ebenso können bis zu 50 % der UV-Strahlen den Schattenbereich erreichen. Dies ist abhängig von der Art des Schattens (Betonschatten, Baumschatten, …). 

Darüber hinaus kann der UV-Index (UVI) bei der Abwägung mit hinzugezogen werden. Dieser beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Bestrahlungsstärke. Die Skala beginnt bei eins und endet mit elf. Je höher der UV-Index, desto höher die Gefahr eines Sonnenbrandes. Außerdem werden bei den einzelnen Werten verschiedene Sonnenschutzmaßnahmen empfohlen: 

  • den Aufenthalt im Freien so gering wie möglich gehalten sowie in der Mittagssonne ganz gemieden 

  • zusätzlich sollte der Aufenthalt in der Sonne die Eigenschutzzeit nicht übertreffen; diese wird von dem individuellen Hauttyp nach Fitzpatrick hergeleitet 

  • eher Schattenplätze als Sonnenplätze aufsuchen

  • Aktivitäten im Freien in die Morgen- und Abendstunden verlegen 


    2. Das Tragen geeigneter Kleidung

    Das Tragen von geeigneter Kleidung, wie textilem Sonnenschutz, ist dann eine umzusetzende Maßnahme, wenn der Aufenthalt in der Sonne nicht vermieden werden kann. Der Stoff stellt somit einen adäquaten Sonnenschutz dar. Eine Kopfbedeckung und Sonnenbrillen zählen ebenfalls zum textilen Sonnenschutz. Die Kopfbedeckung sollte eine breite Krempe besitzen, damit ein Großteil des Gesichts und des Nackens im Schatten ist.

    Bei der Verwendung einer Sonnenbrille sollte auf das Siegel „UV-400“ geachtet werden.

    Wusstest du schon? Wie gut die Kleidung vor UV-Strahlung schützt, ist abhängig von der Farbe, dem Stoff und der Webart des Kleidungsstückes. Ein dunklerer Stoff bietet einen besseren Sonnenschutz als ein hellerer Stoff.


    3. Die Anwendung von Sonnenschutzmitteln

    Nicht nur im Urlaub, sondern auch im alltäglichen Leben ist das Auftragen eines Lichtschutzes unabdingbar. Dabei ist es wichtig, dass ein adäquater Lichtschutzfaktor (LSF) ausgewählt wird. Dieser soll auf den individuellen Hauttyp abgestimmt werden. Dafür bietet die Tabelle oder der Blogartikel „Wie bestimmt man den eigenen Hauttyp?“ eine kleine Hilfe.

    Anzustreben ist ein hoher bis sehr hoher Lichtschutzfaktor (LSF 30, 50, 50+). Dieser liegt beispielsweise in der DERMASENCE Solvinea Med LSF 50+ vor.

    Damit der angegebene Lichtschutzfaktor überhaupt gewährleistet werden kann, ist Auftragsmenge von zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut anzuwenden, getreu dem Motto: „Viel hilft viel“. Das Produkt soll gleichmäßig auf allen freien Hautarealen und möglichst vor der Sonnenexposition aufgetragen werden. Nach dem Baden oder starkem Schwitzen, wie nach dem Sport, empfehlen wir dir ein wiederholtes Auftragen. Das wiederholte Auftragen verlängert nicht die Eigenschutzzeit, gibt aber eine Gewährleistung, dass der vorab aufgetragene Schutz bestehen bleibt.

    Exkurs: Die Früherkennung von Hautkrebs

    Die Früherkennung von Hautkrebs ist keine Sonnenschutzmaßnahme. Dennoch ist eine regelmäßige Untersuchung sinnvoll, um die entstandenen Schäden während der UV-Exposition zu beobachten und zu kontrollieren. Ab dem 35. Lebensjahr haben Frauen und Männer die Möglichkeit alle zwei Jahre eine Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs wahrzunehmen. Dabei wird die Haut auf bösartige Erkrankungen untersucht.

    Zur Früherkennung wird oftmals die ABCDE-Regel verwendet. Jeder Buchstabe spiegelt dabei ein Merkmal wider. Durch diese Regelung kann selbst geschaut werden, ob eine Änderung bei Leberflecken oder Muttermalen vorliegt. Auch Dematolog*innen gehen bei ihrer Beurteilung nach dieser Vorgehensweise vor. Die Buchstaben haben folgende Bedeutung:

    • A = Asymmetrie
    • B = Begrenzung
    • C = Colorit
    • D = Durchmesser
    • E = Erhabenheit

    Quellen

    Autorin

    Anna Tersteeg, Kosmetikwissenschaftlerin

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