Das seborrhoische Ekzem ist eine chronische oder in Schüben auftretende Entzündung der Haut, welche mit einer fettigen Schuppenbildung einhergeht. Die Entzündungsherde treten insbesondere in den talgdrüsenreichen Hautarealen auf.
Schon einmal vorweg: Es handelt sich um eine nicht ansteckende, in den meisten Fällen harmlos verlaufende Hautkrankheit. Leider tritt das seborrhoische Ekzem relativ häufig auf, so sind 4 – 10 % der Menschen in Europa davon betroffen. Achtung, im Folgenden wird es medizinisch… 😊
Wie sieht das seborrhoische Ekzem aus?
Das seborrhoische Ekzem bzw. die seborrhoische Dermatitis äußert sich durch mit Hautrötungen einhergehenden Plaques, welche von fettig-gelblichen und symmetrisch angeordneten Schuppen besetzt sind. Daneben kann die seborrhoische Haut auch mit Juckreiz einhergehen. Das klinische Bild variiert jedoch, je nachdem, an welchen Körperarealen es auftritt:
- An der Kopfhaut sind meist wenig scharf begrenzte, flächige Rötungen mit dichter, nicht festhaftender, weißlicher Schuppung zu finden. Meist werden die Haaransatzgrenzen nicht überschritten. Juckreiz tritt nicht auf oder ist nur gering ausgeprägt.
- Im Gesicht tritt das seborrhoische Ekzem meist mittig auf, beispielsweise am Haaransatz, an oder zwischen den Augenbrauen, an der Nase, an den Nasolabialfalten, im Bart oder auch hinter den Ohren. Häufig sind dann rote, schuppige Plaques mit unterschiedlichem Schuppenbesatz sichtbar.
- Am Rumpf sind oft Hautareale entlang der Wirbelsäule oder am Schultergürtel betroffen. Dort finden sich deutlich begrenzte Plaques sowie Papeln. Die Schuppung ist allerdings verhältnismäßig gering, aufgrund von vermehrtem Schwitzen oder durch den kleidungsbedingten Abrieb.
Wann manifestiert sich das seborrhoische Ekzem und welche Typen gibt es?
Je nach Zeitpunkt der Manifestation unterscheidet man zwischen zwei Typen:
Typ 1: Das seborrhoische Ekzem tritt innerhalb der ersten drei Lebensmonate im Säuglingsalter auf. Es kommt dann ohne therapeutische Maßnahmen von allein zum Erliegen. Die seborrhoische Dermatitis wird dann häufig als Kopfgneis bezeichnet und mit dem Milchschorf verwechselt.
Typ 2: Diese Form des seborrhoischen Ekzems tritt bei Erwachsenen zwischen 20 und 50 Jahren auf. Männer sind meist häufiger betroffen als Frauen.
Was sind die Ursachen für ein seborrhoisches Ekzem?
Die genaue Ursache ist bis dato noch nicht vollständig geklärt. Bisher gibt es nur geringe medizinische Forschungsgrundlagen, die die Ursachen vollends identifizieren und bestätigen. Tatsache ist, dass mikrobielle Einflüsse eine Rolle spielen. Bei denjenigen, die unter dem seborrhoischem Ekzem leiden, ist in den betroffenen Hautarealen ein höherer Gehalt an Bakterien sowie Hefepilzen (Malassezia furfur) auffindbar.
Eine vermehrte Talgdrüsenaktivität kann ebenso ein wesentlicher Faktor sein, insbesondere bei Säuglingen, deren Talgdrüsenaktivität durch eine temporär erhöhte Androgenbildung (Androgene = männliche Sexualhormone) gesteigert ist. Die vermehrte Talgproduktion erklärt auch die Hautstellen, an denen das seborrhoischen Ekzem vorkommt.
Darüber hinaus erhöhen Erkrankungen, die mit einer Immunschwäche einhergehen, z. B. eine HIV-Infektion, das Risiko eines seborrhoischen Ekzems.
Des Weiteren tritt das seborrhoische Ekzem gehäuft bei Patient*innen auf, die bestimmte Medikamente einnehmen, beispielsweise Betablocker. Dies kann zu einer erhöhten Schubaktivität führen.
Weitere Ursachen für das seborrhoische Ekzem können ebenso Stress, Umweltbelastungen oder klimatische Veränderungen sein. So bessern sich die Beschwerden beispielsweise in den Sommermonaten.
Welche kosmetischen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Aufgrund dessen, dass das seborrhoische Ekzem unangenehm und optisch störend ist, möchte man es natürlich schnell wieder loswerden bzw. dagegen vorgehen. In Zuge dessen empfehlen wir ein auf das Hautbild abgestimmtes Hautpflegekonzept.
Für das seborrhoische Ekzem im Gesicht, insbesondere im Bereich der Nase oder des Bartes, kann ein Reinigungsschaum mit Glycol- und Salizylsubstanzen verwendet werden, wie beispielsweise der DERMASENCE Mousse Reinigungsschaum. Dieser unterstützt die Regeneration des Säureschutzmantels optimal und befreit die Haut von überschüssigem Talg.
Befindet sich das seborrhoische Ekzem auf der Kopfhaut, achte darauf, ein mildes Shampoo zur Haar- und Kopfhautpflege zu verwenden, z. B. das DERMASENCE Seborra Shampoo.
Dieses wirkt der (durch Hautpilz verursachten) Schuppenbildung entgegen und normalisiert die Kopfhaut. Durch das DERMASENCE Polaneth Shampoo wird Juckreiz mit einem Soforteffekt gemindert. Der Wirkstoff Polidocanol als Lokalanästhetikum stillt diesen. Außerdem erfrischt und kühlt Menthol die Haut.
Für unterwegs eignet sich das DERMASENCE Polaneth Kühlende Kopfhaut-Liquid. Es ist ölfrei, fettet und klebt nicht. Es sollte zweimal täglich auf die Kopfhaut aufgetragen und muss nicht ausgewaschen werden.
Weitere Tipps zur Kopfhautpflege gibt es im Blogartikel „Kopfsache! 4 Mythen über die Pflege der Kopfhaut“.
Ist das seborrhoische Ekzem am Körper zu finden, so empfehlen wir die DERMASENCE Adtop Wasch- und Duschlotion. Das hautneutrale Syndet mit Mineralien aus dem Toten Meer beruhigt die irritierte Haut und erhält den natürlichen Säureschutzmantel der Haut.
Als Nachtpflege eignet sich dann die DERMASENCE Seborra Hautklärende Körperlotion optimal. Sie kann sowohl für das Gesicht als auch für den Körper verwendet werden. Die Fruchtsäurelotion hat einen hautklärenden und gleichzeitig abschilfernden Effekt, wodurch die Haut glatter wird.
Quellen
- Aschoff, R., Kempter, W., & Meurer, M. (2011): Seborrhoisches Ekzem. Der Hautarzt, 62(4), 297.
- Sticherling, M. (2017). Psoriasis capitis und seborrhoisches Ekzem der Kopfhaut. Der Hautarzt, 68(6), 457-465.
- Ring, J. (2015). Ekzem—im Brennpunkt von Dermatologie und Allergologie. Allergo Journal, 24(4), 39-53.