Der Wunsch nach makelloser, strahlender und straffer Haut bis ins hohe Alter ist uns allen geläufig. Doch ist das überhaupt möglich?
Der Alterungsprozess des Körpers setzt bereits nach der Geburt ein. Klingt komisch, ist aber so. Ansonsten würden wir uns gar nicht entwickeln und immer in dem Stadium eines Säuglings bleiben. Ab dem 12. Lebensjahr ist unsere Haut größtenteils ausgebildet und entspricht der Beschaffenheit einer erwachsenen Haut. Diese Beschaffenheit kann bis zum ca. 25. Lebensjahr aufrechterhalten werden, bis dann der wirkliche „Alterungsprozess“ einsetzt. Doch was bedeutet das für unsere Haut?
Jene Strukturen, die unsere Haut straff, elastisch und prall aussehen lassen, bauen sich im Laufe des Lebens langsam ab. Durch den Abbau wirkt die Haut schlaffer, fahler und trockener.
Die beste Anti-Aging Methode ist definitiv der Sonnenschutz und das ganzjährig. Unterstützend sind Wirkstoffe wie Retinol oder Glycolsäure.
Der Prozess der Hautalterung lässt sich auf jeden Fall durch eine angepasste Hautpflegeroutine, täglichen Sonnenschutz, eine gesunde Ernährung sowie einem gesunden Lebensstil hinauszögern.
Inwiefern altert unsere Haut?
Ab dem 25. Lebensjahr beginnt der langsame Abbau jener Strukturen, die unsere Haut straff, glatt und strahlend aussehen lassen. Damit sind Kollagen, Elastin, Hyaluron sowie Barrierelipide und weitere Bausteine der Haut gemeint. Natürlich läuft dieser Prozess sehr sehr langsam ab, denn diese Bausteine bleiben uns bis zum Ende erhalten. Allerdings merken wir ab einem bestimmten Zeitpunkt, dass sich unsere Haut langsam verändert. Diesen Zeitpunkt wollen wir, so lange es geht, hinauszögern. Aber wie?

Slow-Aging = Prävention!
Wir können uns eher mit dem Begriff „Slow-Aging“ oder „Better-Aging“ anfreunden, denn „Anti-Aging“, also den Alterungsprozess verhindern, ist schlichtweg unmöglich. Und sind wir mal ehrlich: Die schönen Lachfalten, die uns an schöne Zeiten erinnern, möchten wir auch gar nicht missen.
Aber welche kosmetische Mittel oder genauer gesagt Wirkstoffe haben überhaupt das Potential den Alterungsprozess zu verlangsamen oder hinauszuzögern? Wir stellen unsere drei Lieblinge einmal vor:
UV-Schutz ist das beste Slow-Aging-Mittel!
Das ist vielleicht etwas überraschend und für viele auch nicht der erste Gedanke, wenn es um die Anti-Falten Pflege geht. Aber was viele noch nicht wissen: UV-Strahlung ist zu 80 % für die Hautalterung verantwortlich! UV-Strahlung fördert den Anstieg von freien Radikalen, die eine Schädigung der Zellen induzieren. Diese sind verantwortlich, unter anderem, für den Abbau der Kollagenfasern, die unsere Haut straff halten. Natürlich darf die kanzerogene, also krebserregende Wirkung nicht außer Acht gelassen werden. Die Liste ist hier noch nicht zu Ende, aber allein die Risikofaktoren reichen schon, um die Notwendigkeit eines täglichen UV-Schutzes zu verdeutlichen.
Unser Liebling
DERMASENCE Solvinea Med LSF 50+: Dieses Produkt vereint den Schutz vor UV-B, aber auch UV-A-Strahlung und enthält zusätzlich Antioxidantien, die die entstandenen freien Radikale bekämpfen. Die leichte Formulierung mit pflegenden Inhaltsstoffen kann für fast jedes Hautbild angewendet werden.
Merke: UV-A-Strahlung, die im Wesentlichen für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich ist, ist das ganze Jahr über relativ konstant. Darum muss auch im Winter auf einen ausreichenden UV-Schutz geachtet werde.
Retinol – der Zellenbeschleuniger
Mit den Jahren verlangsamt sich die Zellteilung und somit auch die Hauterneuerung. Das bedeutet die Haut benötigt nicht mehr 28 Tage, um sich zu regenerieren, sondern bis zu 56 Tage. Folge dessen ist ein fahler Hautton, eine schlechte Regeneration sowie Wundheilung. Aber auch Hyperpigmentierungen können sich besser in der Haut verankern. Wir kennen diese unter Altersflecken. Genau da kann die Vitamin-A-Säure in Form von Retinol weiterhelfen; denn Retinol regt die Zellaktivität von Keratinozyten, also unseren Hautzellen, sowie den Fibroblasten (bilden die Kollagenfasern) an. Die kollagenen Fasern werden vor dem Abbau gewahrt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Retinol…
- die Haut geschmeidiger,
- das Hautbild ebenmäßiger,
- die Falten geringer,
- die Schutz- und Wundheilungsfunktion besser macht.
Unser Liebling
DERMASENCE Hyalusome Konzentrat: Das feuchtigkeitsspendende Fluid enthält Retinyl Palmitate, ein Vitamin-A-Ester, der zellteilungsstimulierend wirkt. Es kann als Vorstufe von Retinol angesehen werden und ist somit etwas sanfter zur Haut. Gerade für Neulinge kann Vitamin-A in Form von Retinol etwas reizend wirken. Dieses Fluid ist optimal, um präventiv die Haut vor den Alterungsprozessen zu schützen. Auch hier sind Antioxidantien enthalten, um die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen.
Glycolsäure – Kleine Säure, aber große Wirkung
Zusammen mit Retinol gehört die Glycolsäure zu den evidenzbasiertesten Wirkstoffen im Bereich der Hautalterung. In unterschiedlichen Einsatzkonzentrationen kann die Alpha-Hydroxy-Säure (zählt zu den Fruchtsäuren) diverse Wirkungen erzielen. In hohen Konzentrationen wird sie eingesetzt, um einen Peeling Effekt zu erzeugen. Dabei werden abgestorbene Hornzellen gelöst, damit Platz für frische und strahlende Hautzellen geschaffen wird. Ähnlich wie Retinol kurbelt auch die Glycolsäure den Zellumsatz an.
Ebenso hat sie das Potential den Feuchtigkeitsgehalt in der Haut zu erhöhen, wodurch die Haut frischer und praller aussehen kann. Auch leichte Hyperpigmentierungen können durch den Peelingeffekt und den erhöhten Zellumsatz reduziert werden. Bei langfristiger und regelmäßiger Anwendung wird auch die Kollagensynthese angeregt, wodurch unsere Haut straffer wird. Noch ein weiterer toller Nebeneffekt: die Glycolsäure hat eine sogenannte Vehikelfunktion. Das bedeutet, dass anschließend aufgetragene Wirkstoffe besser in die Haut eindringen können und somit besser wirken können.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Glycolsäure
- das Hautbild frischer aussehen lässt.
- die Haut praller und geschmeidiger macht.
- leicht Hyperpigmentierungen verschwinden lässt.
- weitere Wirkstoffe besser einziehen lässt.
Unser Liebling
DERMASENCE Hyalusome Intensiv aktivierende Creme: Hier sind nicht nur 8 % Glycolsäure enthalten, sondern auch Vitamin C. Dies kann nicht nur den Effekt der Fruchtsäure verstärken, sondern hat selbst auch positive Eigenschaften auf das Hinauszögern des Alterungsprozesses.
Aber Vorsicht: Dieses Produkt bitte nur am Abend und in Kombination mit Sonnenschutz am nächsten Tag tragen. Aber da Sonnenschutz ab heute wahrscheinlich eh ein fester Teil deiner Routine ist, sollte das ja kein Problem sein. Ein leichtes Kribbeln zu Anfang zeigt die Aktivierung deiner Hautzellen und ist produktbedingt erwünscht.
Wenn es vom Effekt noch etwas mehr sein darf: Chemische Peelings, durchgeführt von dermatologischem Fachpersonal, können das Beste aus deiner Haut herausholen. Informiere dich bei deiner/deinem Dermatologin/Dermatologen des Vertrauens.
Weitere Artikel zum Thema „Anti-Aging“
All diese Wirkstoffe oder Sonnenschutzprodukte sollten Teil deiner Routine sein, wenn du etwas für deine Hautgesundheit tun und gleichzeitig den Alterungsprozess hinauszögern möchtest. Wie eine gesamte Anti-Aging-Routine aussehen könnte, erfährst du in unserem Blogartikel zur idealen Anti-Aging-Pflegeroutine.
Wir sind davon überzeugt, dass Slow-Aging nicht bei der Gesichtspflege aufhören sollte. Wie du von innen, also mit der Ernährung etwas gegen den natürlichen Alterungsprozess tun kannst, erfährst du in unserem Blogartikel zu „Anti-Aging-Food - Gibt es das wirklich?“
Und wenn du noch nicht ganz sicher bist, ab welchem Alter welche Anti-Aging-Strategie am sinnvollsten ist, kannst du dich in unserem Blogartikel „Ab wann sollte mit Anti-Aging begonnen werden“ noch einmal vergewissern.
Quellen
- Krutmann, J., & Berneburg, M. (2020). Lichtalterung (Photoaging) der Haut: Was gibt es Neues? Der Hautarzt, 1-4.
- Tang, Sheau-Chung / Yang, Jen-Hung (2018): Dual Effects of Alpha-Hydroxy Acids on the skin. In: Molecules. Band 4, Heft 23, S. 863.
- Zasada, M., Budzisz, E. (2019). Retinoids: active molecules influencing skin structure formation in cosmetic and dermatological treatments. In: Postepy dermatologii i alergologii. Band 36. Ausgabe 4. S. 392–397.
Autorinnenteam
Kimberly S., DERMASENCE Kosmetikwissenschaftlerin
und
Juliane Hanschick, DERMASENCE Kosmetikwissenschaftlerin
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