Unsere Haut verbindet unseren Körper mit der Außenwelt. Alle Erfahrungen, die wir in unserem Leben gesammelt haben, spiegeln sich in unserer Haut – insbesondere im Gesicht – wider. Mit der Zeit verändert sie sich und zeigt uns die sichtbaren Prozesse des Alterns. Sie ist sozusagen die Visitenkarte unseres Lebens.
In der Menopause nimmt der Östrogengehalt im Körper ab. Es entsteht ein Mangel. Durch den Östrogenmangel werden Kollagene und elastine Fasern vermehrt abgebaut. Die Haut wird dünner und empfindlicher.
Insbesondere feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe,Antioxidantien und Fruchtsäuren eignen sich als bewährte Anti-Aging-Wirkstoffe. Antioxidantien sind dazu da, die Haut vor dem oxidativen Stress zu schützen. Fruchtsäuren regen die Zellerneuerung an, indem abgestorbene Hautschüppchen gelöst werden. Weiterhin regen sie die Haut dazu an, mehr Feuchtigkeit zu spenden. Durch die Anwendung können also neue Hautzellen gebildet, Falten geglättet und die Haut gestrafft werden.
Welche zellulären Prozesse liegen den typischen, sichtbaren Veränderungen der Haut ab 45 zugrunde?
Veränderungen des Erscheinungsbildes der Haut
- Die Haut wirkt trocken und fahl.
- Sichtbare Falten treten auf.
- Altersflecke können sich bilden.
- Die Haut wirkt schlaff.
Zelluläre Prozesse in der Epidermis
Die Aktivität der Schweiß- und Talgdrüsen ist reduziert, was den Hydrolipidfilm auf der Hautoberfläche beeinflusst. Der pH-Wert der Haut ist oft verschoben und die Haut wird trockener. Der leicht saure pH-Wert unseres Hydrolipidfilms, auch Säureschutzmantel genannt, schützt die Haut vor krankheitserregenden Keimen. Eine trockene Haut, die eventuell sogar kleine Risse aufweist, ist nicht so widerstandsfähig wie eine elastische, durchfeuchtete Haut. Mechanische Belastungen können die Haut schneller verletzen und Keime dringen leichter ein. Zusätzlich ist die Wundheilung verzögert und die Immunfunktion nimmt ab. Infolgedessen können Bakterien leichter in die Haut eindringen. Auch werden vermehrt entzündungsfördernde Zytokine gebildet. Auch verlangsamt sich die Zellerneuerung, da die Proliferation (die Vermehrung) von Keratinozyten nur noch verlangsamt stattfindet.
Ab circa 50 Jahren können auch erste Altersflecken durch UV-Strahlung und freie Radikale auftreten. Mehr darüber, was Altersflecken sind und was du gegen sie tun kannst, erfährst du im Artikel „Altersflecken – Ursache und Hilfe“. Auch krebsartige Hautveränderungen nehmen zu, denn unsere Haut vergisst keine UV-Strahlung. Es ist wichtig, die dermatologische Hautkrebsvorsorge regelmäßig wahrzunehmen, um Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen.
Es wird deutlich, dass in der reifen Haut einige Veränderungen stattfinden und sich ihre Bedürfnisse ändern. Um auf die gesteigerten Anforderungen zu reagieren, benötigt es eine geeignete Anti-Aging-Hautpflege. Insbesondere feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe, Antioxidantien und Fruchtsäuren eignen sich als bewährte Anti-Aging-Wirkstoffe. Antioxidantien sind dazu da, die Haut vor dem oxidativen Stress zu schützen. Fruchtsäuren regen die Zellerneuerung an, indem abgestorbene Hautschüppchen gelöst werden. Weiterhin regen sie die Haut dazu an, mehr Feuchtigkeit zu spenden. Durch die Anwendung können also neue Hautzellen gebildet, Falten geglättet und die Haut gestrafft werden.
Zelluläre Prozesse in der Dermis
Durch den Abbau von Kollagenen und elastinen Fasern verliert die Haut an Spannkraft und Elastizität, wodurch sich sichtbare Falten ausprägen können. Auch die Fibroblasten verlieren an Anzahl und Effizienz bei der Neokollagenbildung. Dem Hormonhaushalt von Frauen macht insbesondere die Menopause zu schaffen. Durch den Abfall von Östrogenen entsteht eine Art Mangel, der sich auf die Haut und ihre Funktionen auswirkt. Durch den Rückgang des Östrogens wird die Haut zusätzlich dünner und empfindlicher. Auch der Kollagenabbau wird vorangetrieben. Durch die Lichtalterung werden diese Prozesse noch verstärkt und beschleunigt.
Die Durchblutung wird durch die Ausdünnung der Kapillaren schlechter und lässt die Haut fahler erscheinen.
Schlaffe Haut entsteht durch eine Rückbildung des subkutanen Fettgewebes und der Muskelmasse. Die Unterstützung von Fett und Muskeln in der Haut lässt nach. Die Dermis wird dünner.
Wusstest Du schon?
Die Säuglingshaut weist einen 20 %-igen Gewichtsanteil von Kollagen und Elastin auf. In der Haut im hohen Alter findet sich nur noch ein Gewichtsanteil von 0,2-0,5 %.
Die optimale Gesichtspflege für die Haut ab 45 Jahren
Die DERMASENCE Chrono retare-Serie empfehlen wir für die feuchtigkeits- und lipidarme Haut ab 45 Jahren und während/nach der Menopause mit deutlichen Zeichen der Hautalterung.
Damit der Lipid- und Feuchtigkeitsmangel ausgeglichen wird enthält die Pflegeserie Hyaluron. Durch die verschiedenen Molekülgrößen kann das Gewebe regeneriert, Kollagen stimuliert und Entzündungen gehemmt werden. Zusätzlich wird die Haut bis in tiefe Hautschichten durchfeuchtet, wodurch die Kollagen- sowie Elastinbildung gesteigert wird.
Sheabutter besteht aus Triglyceriden und einem hohen Anteil an unverseifbaren Verbindungen. Letztere sorgen für eine antioxidative- sowie entzündungshemmende Eigenschaft. Diese inflammatorische Wirkung wurde in Studien beobachtet.
Ectoin ist dafür zuständig, die Hautzellen vor UV-bedingten Schäden zu schützen. Zusätzlich wird die intrazelluläre Feuchtigkeit erhöht.
Antioxidantien wie Grüner-Tee-Extrakt, Olivenblattextrakt und Vitamin E werden die Hautzellen vor oxidativem Stress geschützt. Dadurch können die physiologischen Prozesse der Wundheilung gefördert und das Kollagennetzwerk aufrechterhalten werden.
Fruchtsäuren wie Gylcolsäure haben eine keratolytische Wirkung. Das bedeutet, dass die abgestorbenen Hautzellen abgetragen werden und die Zellerneuerung angeregt wird. Daraus resultiert eine Verbesserung der Hautelastizität. Durch die gesteigerte Zellregeneration und die Bildung von Kollagenen und elastinen Fasern steigt die Hautfeuchtigkeit. Auch können Wirkstoffe leichter an ihren Wirkort vordringen und ihre Funktionen erfüllen.
Lipide (Hautfette) haben eine wesentliche Funktion in der Haut. Sie sind fester Bestandteil der Hautbarriere und insbesondere die Zeit während und nach den Wechseljahren leiten den Verlust von Hautlipiden ein. Als Folge ergeben sich Trockenheits- sowie Spannungsgefühle der Haut. Um die Haut während der Menopause zu unterstützen und den Folgen entgegenzuwirken, sind wertvolle, komplexe Lipide aus pflanzlichen Ölen wie Avocadoöl, Jojobaöl oder Sheabutter wesentlich, um dem Feuchtigkeitsverlust der Haut effektiv zu reduzieren.
Polyphenolreiche Pflanzenextrakte wie der Frauenmantelextrakt hemmen den Abbau der Kollagen- und Elastinfasern und unterstützen deren Neubildung in der Haut. Das Bindegewebe wird gestärkt und die Hautelastizität gefördert. Das Hautbild wird ebenmäßiger und straffer. Polyphenolreiche Pflanzenextrakte eignen sich ideal für die reife, menopausale Haut.
Zuckermoleküle erweisen sich bei reifer Haut als besonders interessant, da sie dazu beitragen den Feuchtigkeitsgehalt der Haut zu verbessern – sowohl kurzfristig als auch langfristig, oberflächlich und auch in tieferen Schichten. Zusätzlich können Zuckermoleküle auch beruhigende Eigenschaften aufweisen, weshalb sie besonders bei empfindlicher und zu Irritationen neigender Haut zum Einsatz kommen, um Irritationen zu reduzieren und zu beruhigen.
Die DERMASENCE Chrono retare Anti-Aging-Augenpflege enthält als zusätzlichen Wirkstoff Koffein. Koffein wirkt abschwellen und regt die Mikrozirkulation an, indem die Aktivität des Enzyms (5-Alpha-Reduktase) gesteigert wird. Koffein hat eine lipolytische Wirkung (spaltet Triglyceride, auch Neutralfett genannt) und kann daher die Hautbarriere gut permeieren (passieren). Dadurch unterstützt es auch andere Wirkstoffe dabei in die Haut einzudringen.
Du kannst also mit einigen gezielten Wirkstoffen dem Hautalterungsprozess entgegenwirken und verlangsamen.
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Autorinnenteam
Nina Nowotsch, DERMASENCE Kosmetikwissenschaftlerin
und
Anna Tersteeg, Kosmetikwissenschaftlerin
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