Kopfhaut | Was hilft bei Schuppen?

Die Pflege der Haare ist für uns selbstverständlich. Wir waschen, föhnen, kämmen und glätten sie. Erst wenn unliebsame Erscheinungen wie Schuppen oder Juckreiz auftauchen wird uns bewusst: Auch die Kopfhaut benötigt unsere Zuwendung.

Schuppen sind nicht gleich Schuppen. Sie können ein gutes Indiz dafür sein, dass etwas mit der Kopfhaut nicht stimmt. Falsche Haarshampoos, heißes Föhnen, bestimmte Medikamente oder Stress können die Ursache sein. Aber auch Krankheiten wie die Neurodermitis, die Schuppenflechte oder hormonelle Schwankungen können für die vermehrte Abgabe von Hautzellen verantwortlich sein.

 

Die weißen und zarten Hautschüppchen sind ein Symptom der trockenen Kopfhaut (Sebostase).

Die gelblichen, etwas größeren Schuppen „kleben“ häufig am Haaransatz der Stirn. Eine fettige Kopfhaut (Seborrhoe) und der Einfluss des Hefepilzes Malassezia furfur sind hierfür u. a. die Ursache.

Ein dem Kopfhauttyp angepasstes Reinigungs- und Pflegeverhalten kann dabei helfen, die Schuppen einzudämmen.

Trockene Schuppen

Trockene Schuppen erkennst du leicht daran, dass sie „rieseln“. Mit ihrem weiß-silbrigen Aussehen fallen sie einfach vom Kopf und landen, leider gut sichtbar, auf der Schulter. Sie entstehen, wenn die Kopfhaut sehr trocken ist und zu wenig Talg produziert wird. Im Fachjargon wird dann von einer Sebostase gesprochen.

Die trockene Kopfhaut entsteht dadurch, dass ihr natürlicher Hydrolipidfilm gestört wird. Die Ursachen sind vielfältig. Ein zu häufiges Waschen der Kopfhaut und Haare, und nicht rückfettende, aggressive Shampoos können dazu führen, dass die Kopfhaut austrocknet. Auch das Klima kann Einfluss auf unsere Kopfhautbarriere haben. Hauterkrankungen wie die Schuppenflechte  und die Neurodermitis, oder auch Kontaktallergien können sich auf der Kopfhaut in Form von Schuppen zeigen.

 

 

Was tun bei trockenen Schuppen?

Dem natürlichen pH-Wert der Haut angepasste Shampoos mit milden Tensiden sind bei einer trockenen, zu Schuppen neigenden Kopfhaut geeignet. Der Wirkstoff Ichthyol hat sich darüber hinaus als Anti-Schuppen-Wirkstoff bewährt. Folgende Tipps können dir helfen, deine Kopfhaut zu beruhigen und die Schuppen in den Griff zu bekommen:

 

  • Sogenannte Syndets reinigen mild und haben gleichzeitig eine rückfettende Wirkung (z. B. DERMASENCE Adtop Medizinal Shampoo)

  • Empfehlenswert sind hautberuhigende Inhaltsstoffe, wie z. B. Panthenol oder Allantoin

  • Trockene Haut neigt zu Juckreiz. Wirkstoffe wie Polidocanol können diesen stillen und über mehrere Stunden reduzieren

  • Nicht zu heiß duschen. Die ideale Wassertemperatur fürs Duschen liegt zwischen 35 und 38 Grad Celsius

 

 

Besonders hartnäckig können die Schuppen einer Schuppenflechte sein. Diese zeigen sich scharf begrenzt, glänzend und silbrig-weiß und sind mit einer starken Durchblutung und entzündlich geröteten Hautarealen verbunden. Kurartige Shampoos helfen dabei, diese sogenannten Plaques, zu lösen. Diese werden über einen Zeitraum von 2 Wochen angewendet. Das DERMASENCE Selensiv Shampoo mit dem Aktivstoff Selendisulfid und Salizylsäure wirkt Schuppen entgegen und beugt deren Neubildung vor.

Tipp: Das Shampoo kann auch über Nacht einwirken und morgens beim Duschen ausgespült werden.

 

Fettige Schuppen

Fettige Schuppen sind daran zu erkennen, dass sie nicht rieseln. Sie „kleben“, bedingt durch die erhöhte Talgproduktion (Seborrhoe), auf der Kopfhaut und am Haaransatz. Im Gegensatz zu den trockenen Schuppen sind sie gelblich und häufig etwas größer. Typischerweise treten fettige Schuppen am Haaransatz im Bereich der Stirn und an den Augenbrauen auf.

Eine fettige Kopfhaut ist eine genetische Veranlagung. Die Bildung von fettigen Schuppen hingegen kann durch Hauterkrankungen (Seborrhoisches Ekzem) oder mangelnde Körperhygiene entstehen. Teilweise werden sie aber auch durch die Besiedlung mit einem Hefepilz (Malassezia furfur) ausgelöst.

 

 

Wie werde ich die fettigen Schuppen wieder los?

Shampoos für fettige Kopfhaut helfen dabei, die übermäßige Talgproduktion zu reduzieren. Es empfiehlt sich, das Gespräch mit einem/r Dermatolog*in zu suchen und die Ursachen abzuklären. Pilzhemmende und juckreizlindernde Wirkstoffe sind bereits bei der täglichen Körperhygiene zielführend. Darüber hinaus raten wir dir zu Folgendem:

 

  • Shampoos mit Octopirox, Selendisulfid und Teebaumöl wirken fungizid (pilzhemmend) und können somit schuppenlösend wirken (z. B. im DERMASENCE Seborra Shampoo).

  • Achte beim Haarewaschen darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist – das fördert sonst nur die Talgproduktion.

  • Pflanzliche Extrakte aus Kamille oder der Rosskastanie helfen dabei, die Kopfhaut zu beruhigen.

  • Auch wenn es dir schwerfällt: Lasse mindestens zwei Tage zwischen den Haarwäschen vergehen. Zu häufiges Haarewaschen entzieht der Kopfhaut Feuchtigkeit, was die Haut über eine vermehrte Talgproduktion auszugleichen versucht.

  • Juckreiz kann mit dem DERMASENCE Polaneth Kühlenden Kopfhaut-Liquid entgegengewirkt werden. Es ist ölfrei, fettet und klebt nicht.

 

  • Trockenshampoos mit einer milden Formulierung können dir dabei helfen, das Haarewaschen um einen Tag hinauszuzögern (Hinweis: Sie ersetzen allerdings keine Haarwäsche)

  • Pflegeprodukte für die Haare solltest du nur auf die Längen und Spitzen auftragen. Am Ansatz bewirken sie schnelleres Nachfetten

  • Spülungen und Haarmasken ordentlich ausspülen, damit eventuelle Rückstände das Haar nicht fettig aussehen lassen

  • Reinige deine Haarbürste regelmäßig. Reste aus Stylingprodukten können im Haaransatz schnell fettig wirken

  • Bitte föhne deine Haare nicht zu heiß – dies reizt die Kopfhaut nur unnötig

 

Ein weiterer, allgemeingültigerTipp: Shampoos müssen nicht viel schäumen, um die Kopfhaut gründlich zu reinigen. Viel Schaum ist häufig nur ein Anzeichen dafür, dass die eingesetzten Tenside sehr günstig waren – und können die Haut unnötig reizen.

Achte beim nächsten Kauf eines Shampoos darauf, dass diese mild formuliert, pH-hautneutral (pH-Wert von circa 5) sind und die passenden Wirkstoffe enthalten sind. Deine Kopfhaut wird es dir danken!

Quellen

  • Beigi, M./ Weisshaar, E. (2017): Pruritus der Kopfhaut. Einfach zum Haare raufen? In: Hautarzt. 68: 449-456.
  • Sticherling, M. (2017). Psoriasis capitis und seborrhoisches Ekzem der Kopfhaut. Der Hautarzt, 68(6), 457-465.
  • Fischer, T. (2019): Pruritus capillitii. Wenn die Kopfhaut juckt. In: hautnah dermatologie. Ausgabe 35(S1).

Autorin

Anna Tersteeg, Kosmetikwissenschaftlerin

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