Nachgefragt | Macht Lippenpflege süchtig?

Bei spröden oder rissigen Lippen greifen wir alle gerne zu einem Lippenpflegestift, um das ständig trockene (Spannungs-)Gefühl loszuwerden. Wer über einen längeren Zeitraum hinweg mehrmals täglich Lippenpflege aufträgt, denkt dann vielleicht: „Ich bin süchtig nach Lippenpflege bzw. -balsam“. Doch geht das überhaupt?

Nein, unsere Haut kann von Lippenpflege nicht süchtig werden. Ob es eine Sucht gibt, bei der wir den Zwang verspüren uns ein Produkt ständig auf die Lippen aufzutragen, ist eine andere Frage.

Woher kommt das Bedürfnis, häufig zur Lippenpflege zu greifen?

Aus hautphysiologischer Perspektive passiert aber bei einigen Pflegeprodukten Folgendes: Einige kosmetische Wirkstoffe erzeugen auf der Lippenhaut einen okklusiven Film. Dieser schließt die Haut hermetisch ab und hat zur Folge, dass sie „nicht atmen“ kann. Das heißt, Feuchtigkeit kann nicht verdunsten, die Lippenhaut quillt auf und es entsteht ein Barriereschaden.

Hier beginnt dann auch der Teufelskreis des ständigen Lippeneincremens. Denn wenn die Lippen durch bestimmte Stoffe, wie beispielsweise die häufig in Lippenpflege eingesetzten Mineralöle, eher trockener werden, verspüren wir auch häufiger das Bedürfnis, unsere Lippen einzucremen.

Wie kommt man aus diesem Lippenpflege-Teufelskreis heraus?

Statt der klassischen Lippenpflege wie Sticks oder Roller, eignen sich besonders Augencremes zur Pflege der Lippen, ohne diese zu belasten und einen intensiven okklusiven Film zu hinterlassen.

Wir empfehlen dir als Alternative zum normalen Lippenpflegestift die DERMASENCE Hyalusome Augenpflege. Diese zeichnet sich durch ihre besonders verträgliche Formulierung, hydratisierende Wirkstoffe und pflegende Ölanteile aus. Denn ähnlich wie die Haut um die Augen ist auch unsere Lippenhaut besonders dünn und empfindlicher als die restliche Haut im Gesicht.

Achtung: Bei starker Sonneneinstrahlung können auch deine Lippen einen Sonnenbrand bekommen, da weniger melaninproduzierende Zellen und keine Talgdrüsen vorhanden sind. Schütze sie daher in den sonnenreichen Monaten besonders gut!

Quellen

  • Bährle-Rapp, M. (2007). Lippenpflegestifte. In Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege (pp. 327-327). Springer, Berlin, Heidelberg.
  • Trüeb, R. M. (2012). Was tun bei Lippen-Dermatosen? ästhetische dermatologie & kosmetologie, 4(1), 14-16.

Autorin

Anna Tersteeg, Kosmetikwissenschaftlerin

Erfahre hier mehr über unser Autorinnenteam!

InstagramFacebookYouTubePinterestXINGLinkedIn